Baum der Erkenntnis
Tabernanthe-Iboga ist ein bis zu zwei Meter hoher Strauch, der im Unterholz des tropischen Regenwaldes in Westafrika wächst. Seinen Ursprung hat er im Staat Gabun. Seit langem gilt er dort als heilige Medizin mit der Heilungs- und Initiationszeremonien durchgeführt werden. Die zeitlichen Ursprünge sind nur schwer auszumachen da es keine Aufzeichnungen gab und alles mündlich überliefert wurde. Man geht von mehreren tausend Jahren aus. Bekannt ist der Iboga Strauch auch unter dem Namen „Baum der Erkenntnis“. Dies weist auf die spirituelle Dimension und Entwicklung hin, die man mit der Einnahme erfahren kann. Verwendet wird ein bestimmter Teil der Wurzelrinde, der verschiedene Alkaloide enthält hauptsächlich Ibogain. Diese chemischen Verbindungen haben eine breite Palette von Wirkungen auf das zentrale Nervensystem.
Das Mittel gegen Depressionen Lambaréne
In den 1930er Jahren (1939-1967) vertrieb eine französische Pharmafirma Ibogain unter dem Handelsname Lambaréne als Mittel gegen Depressionen, Erschöpfung und zur allgemeinen Verbesserung des Immunsystems. Lambaréne wurde ebenso auch von Sportlern zur Leistungssteigerung benutzt, bis es vom Olympischen Komitee verboten wurde.
Howard Lotsoft und sein Selbstversuch
In den 1960er Jahren entdeckte Howard Lotsoft durch „Zufall“ die suchtunterbindende Wirkung von Ibogain. Howard war zu diesem Zeitpunkt seines Selbstversuches stark Heroinabhängig. Als er nach seinem ersten Iboga- Trip drei Stunden geschlafen hatte und völlig erfrischt aufstand, schrieb er: „Das erste Mal seit Monaten wollte oder brauchte ich kein Heroin. Ich sah Heroin als Droge, die in den Tod führte, aber ich wollte leben“. Howard außergewöhnliche Entdeckung veränderte sein Leben. Iboga kann für viele Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchtproblemen eine enorme Hilfe sein. Die Iboga-Pflanze und ihre Alkaloide sind jedoch auch umstritten, da sie bei unangemessener Anwendung möglicherweise schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen können. Es ist wichtig zu beachten, dass Iboga Produkte in vielen Ländern illegal sind und dass ihre Verwendung bei falscher Anwendung potenziell gefährlich sein kann. Die Begriffe Iboga und Ibogain werden in Folge gleichwertig verwendet.